Dokumentation der Ereignisse um die Strandung der Kuff „Constantino“ auf Borkum
Dokumentation der Ereignisse um die Strandung der Kuff „Constantino“ auf Borkum
Im Rahmen der Heimatpflege und der Kulturgeschichte der Insel Borkum förderte die Borkum-Stiftung die Aufarbeitung und Dokumentation der Ereignisse um die Strandung der Kuff „Constantino“ auf Borkum im Jahr 1831.
Die Studie behandelt zwei wesentliche Themenfelder:
– Das Strandrecht im Allgemeinen im Laufe der Jahrhunderte, beispielhaft dargestellt an der Situation auf Borkum, und
– die erbarmungswürdigen sozialen Umstände der Inselbewohner, hier der Borkumer, in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Die Zahl der Schiffe, die vor oder auf Borkum gestrandet sind, ist unbekannt; wir können sie nicht einmal schätzen. Einige Fälle sind mehr oder weniger aufwändig dokumentiert oder aufgearbeitet. Der Fall „Constantino“ war der Öffentlichkeit bislang gänzlich unbekannt. Der langjährige Archivleiter des Heimatvereins, Jan Schneeberg, spürte die zugehörigen Dokumente im Landesarchiv in Aurich auf. Gregor Ulsamer, ehemaliger Vorsitzender des Heimatvereins, nahm sich des Themas an. Die Ergebnisse seiner Recherchen sind in einem Buch zusammengefasst, das nun erscheint. Es trägt den Titel „Strandräuber“ und den Untertitel „Achtzehn Borkumer zu 187 Tagen Gefängnis verurteilt“.
Das Buch ist im Buchhandel oder über den Verfasser erhältlich, E-Mail dl1bfe@web.de , Tel. 0170 5502928, 160 Seiten / 14,80 Euro.
In Kooperation mit der Borkum Stiftung gibt der Watertoorn Börkum e. V. das neue „Trinkwasserbuch“ von Gregor Ulsamer heraus.
In Kooperation mit der Borkum Stiftung gibt der Watertoorn Börkum e. V. das neue „Trinkwasserbuch“ von Gregor Ulsamer heraus.
Ein „Borkumer Trinkwasser-Buch“
ist eine spannende und wortwörtlich keine trockene Lektüre. Dies beweist Gregor Ulsamer in seinem neuen Werk “Wasser, Mut und Enthusiasmus …“.
Der Untertitel „Geschichte des Inseltrinkwassers und des Wasserturms – Leben und Überleben mit dem nassen Element auf Borkum“ führt zu Borkums größtem Schatz und Geheimnis, dem Süßwasservorrat in und auf der Insel. Borkum ist nach der Eiszeit aus dem Meer entstanden. Sein Grundwasser ist naturgemäß salzig.
Es ist das Ziel des Borkumer Wasserturmvereins, über die Borkumer „Trinkwassersituation“ zu informieren und zugleich das Bewusstsein für das hohe Gut Trinkwasser zu wecken. Neben der Luft zum Atmen und der Nahrung gegen den Hunger ist Wasser unser „Lebensmittel Nr. 1“, schreibt Ulsamer.
Der Verein hat nicht nur den alten Wasserturm saniert und den Turmkopf erneuert – das neue, ursprüngliche Aussehen des Turms begeistert alle Besucher. Der Verein hat uralte Akten, die in den feuchten Kellern des Rathauses und auf den staubigen Dachböden der Stadtwerke lagen, durchforstet. Er hat auch die mutige Entscheidung des Borkumer Ortsrates von der Jahrhundertwende 1900, für Insulaner und Gäste eine zentrale Wasserversorgung mit Wasserwerk und Wasserturm einzurichten, Brunnen zu bohren und zu betreiben, wieder zum Leben erweckt
Der Autor, der erfolgreich eine Reihe weiterer geschichtlicher Besonderheiten Borkums erforscht und beschrieben hat, greift mit der Wasserversorgung der Insulaner in der Vergangenheit sowie der Wassergewinnung und Qualitätssicherung in Gegenwart und Zukunft eines der ganz wichtigen Themen unserer Zeit auf.
Neue Forschungsergebnisse von Geohydrologen, Instituten und Wasserbehörden, flossen in das Buch ein. Sie beschreiben akute Gefahren, die auf die Wasserversorgung lauern und die abgewehrt werden müssen – Aspekte des Borkumer Lebens, die aktueller denn je sind.
Natürlich ist ebenso das Abwasser, sowohl das Oberflächenwasser durch Deiche und Siele, als auch das Schmutzwasser durch Borkums vollbiologisches Klärwerk, ausführlich behandelt.
Dem Enthusiasmus der heutigen Borkumer, die sich bereits 2007 zu einem Wasserturmverein zusammenschlossen und ihrem Mut, den alten, verfallenden Turm instandzusetzen und als Verein für Millionen Euro ein Wassermuseum mit einer modernen, vielgelobten Ausstellung einzurichten und zu betreiben, wird Raum gegeben.
Der Verfasser stellt das Buch dem Herausgeber, dem Watertoorn Börkum e. V., honorarfrei zur Verfügung. Die Borkum Stiftung hat die Druckkosten übernommen. Der Erlös des Buches kommt dem Erhalt des Wasserturms und dem Museum zugute.
Das Buch ist für zehn Euro im Wassermuseum, Geert-Bakker-Straße 49a, 26757 Borkum, oder über den Verfasser, email dl1bfe@web.de , Tel. 04922-9320595 bzw. 0170-5502928 erhältlich.
Darunter: Siehe auch Presseschau
Börkumer Platt in’t Ooge
De Börkumstiftung stöönt dat Plattdütsprojekt
Das Plattdeutsch hat sich vor Jahrhunderten aus dem Mittelniederdeutschen entwickelt. Letzteres war in Wort und Schrift die einheitliche Sprache der Hanse in gesamten Nord- und Ostseeraum und hatte die ursprüngliche ‚Friesische‘ Sprache bereits weit zurückgedrängt. Mit großen Einflüssen der Sprachen der Anrainerstaaten, die über die völkerverbindende Schifffahrt und den Handel einflossen – deutsch, englisch, dänisch, niederländisch, mit slawischen Wörtern, ebenso mit altfriesischen Wörtern – war das Plattdeutsch bereits das Lingua Franca des europäischen Nordens.
Als „urtümliche“, einfache Sprache der Menschen strahlt es Wärme aus und stellt durch einfaches Umschalten vom früheren höflichen „Euch“ und „Ihr“ (2. Person Mehrzahl) auf du (Einzahl) anstelle des „Sie“ (3. Person Mz., als weibliche Form (trotz Gendern) im Hochdeutschen auch bei männlichen Einzelpersonen angewandt) schnell Nähe und Vertrauen her.
Luthers Bibel, ins Hochdeutsche übersetzt, drängte seinerseits das Mittelniederdeutsche zurück und machte aus dem Küstenstreifen ein Zweisprachenland mit Hoch- und Plattdeutsch. Als Unterrichts- und Schriftsprache rückte das Hochdeutsche das Plattdeutsche jedoch an den Rand. Geschrieben wurde und wird das Platt verständlicherweise meist in den jeweiligen Dialekten der Autoren.
Das Borkumer Platt ist einer der schönsten Dialekte der Regionalsprache ‚Plattdeutsch‘. Ähnlich dem Rheiderländischen ist unser Plattdeutschdialekt stark geprägt durch die unmittelbare Lage an der Provinz Groningen. Borkumer und Groninger können sich in ihren Mundarten – den ’niedersächsischen Dialekten der Provinz Groningen‘ Gronings und dem Platt – bestens unterhalten.
Eine Borkumer Plattdeutschgruppe, das „Platt-Klöttje“, beschäftigt sich mit dem aktuell gesprochenen und geschriebenen Platt und möchte auf der Grundlage früherer Aufzeichnungen im Archiv des Heimatvereins die Rechtschreibung des Borkumer Dialekts und ein Wörterbuch hierfür erarbeiten. Unterstützt wird sie mit einer Praktikumsstelle. Diese wird von der Borkum-Stiftung finanziert.
Siehe Presseschau.
Defibrillator für Reha- und Breitensportgemeinschaft Borkum e.V.
Borkum-Stiftung spendet Defibrillator für Reha- und Breitensportgemeinschaft Borkum e.V.

Siehe Presseschau.
Defibrillator für die Sonnenbänke
Seit 2013 gestattet der Markant-Markt in der Deichstraße der Borkum-Stiftung die Aufstellung einer Pfandbox für Leergut-Bons.
Aus den Erlösen der Box richtete die Borkum-Stiftung nun eine Defibrillatorstation beim Nordsee-Aquarium in den „Badehallen“ ein. Die Stiftung dankt dem Marktbetreiber Detlef Perner sehr herzlich für sein Engagement und Entgegenkommen.
Siehe Presseschau
Borkum und der historische Walfang bei Grönland

Der Historische Walfang des 17. und 18. Jahrhunderts hat für die Wirtschafts-, Sozial- und Kulturgeschichte der Insel Borkum und für die Identität ihrer Bewohner besondere Bedeutung. Von 1643 bis 1802 jagten rund 100 Borkumer Commandeure und ihr “Volk” au f 1150 Fahrten bei Spitzbergen und an Grönlands Westküste den „ Auf der Grundlage zahlloser neu entdeckter Quellen und mit 200 Abbildungen erarbeiteten Ulsamer und Vieth erstmals d dieses „Große Buch des Borkumer Walfangs“.

Das Buch „Die Borkumer Walfang-Commandeure – Die Bedeutung des historischen Walfangs für die Insel Borkum und ihre Bewohner“ ist beim Herausgeber Gregor Ulsamer (dl1bfe@web.de), im Museum des Borkumer Heimatvereins sowie im Buchhandel erhältlich.
327 Seiten, ISBN 978-3-00-068750-1, Preis 29,80 €
Leserkritik: „Lieber Gregor, Mit Schrecken habe ich festgestellt, dass ich dir über das äußerst spannende Lesevergnügen deiner Bücher keine Rückmeldung gegeben habe. Also nun mit Verspätung: selten habe ich mit soviel innerer Anteilnahme und Neugier Bücher gelesen. Passend zur kühleren Zeit im Januar/Februar d.J. trieb ich mit Roelof Meeuw durch das Packeis, es knarrten die Wanten und es roch nach Tran, ringsherum Kälte und Nässe! Was haben die Seeleute unter der ständigen Lebensbedrohung und Kälte ausgehalten! Mir war schon vorher klar, dass Borkum mit den verbliebenen Walkieferzäunen ein besonderes Erbe besitzt, das es sonst in diesem Umfang auf keiner anderen Insel der Nordsee gibt! Zweifelsohne sind sie Baudenkmale von nationaler Bedeutung. Durch deine Bücher kenne ich jetzt die ganze Geschichte dahinter; dafür meinen ganz herzlichen Dank! H. Schiefer, Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Regionalreferat Oldenburg, (i.R.)“
Siehe auch Presseschau.
Defibrillator an der „Arche“

Am Eingang ihres Gemeindehauses „Arche“ installierte die lutherische Kirchengemeinde Borkum einen Defibrillator. Dieser auch „Defi“ genannte dient hier dem Einsatz durch medizinische Laien in Notfällen bei Herzrhythmusstörungen.
Das Gerät ist gut sichtbar und rund um die Uhr zugänglich. Mitarbeiter der Kirche sind in das Gerät eingewiesen. Das Gerät wird elektronisch überwacht. Nutzung oder Missbrauch des Gerätes wird umgehend an den Küster gemeldet. Eine kleine Heizung schützt das Gerät vor Frost.
Ein Drittel der erforderlichen Geldmittel sammelte die Kirchengemeinde, die Borkumstiftung trug im Jahre 2018 einen Anteil von 1300 Euro bei.
Borkum und der Historische Walfang bei Grönland

Mehr als 100 Borkumer Männer fuhren im 18. Jahrhundert als Commandeure auf Emder, Hamburger und holländischen Walfangschiffen ins Nordmeer. Was dort im Einzelnen geschah, war uns bislang weitgehend unbekannt.
Mit der Beschlagnahme der niederländischen Walfangflotte im Jahre 1798 durch die Engländer gelangten deren vollständige Schiffspapiere, unter anderem zweier Borkumer Commandeure, in die Hände der englischen Admiralität. Zwei Jahrhunderte lang lagerten diese Dokumente in den dunklen und zugigen Kellern des Towers von London und werden heute in „The National Archives“ in England aufbewahrt.
Der Borkumer Gregor Ulsamer erfuhr im Jahr 2013 von diesem Umstand und spürte zwischen hunderttausenden von Akten, die in den Archiven gelagert werden, die Aktenpakete mit den Originaldokumenten aus der Borkumer Walfangzeit auf. Er ließ diese Akten – rund 600 Seiten – digitalisieren und übertrug die Handschriften, Buchstabe für Buchstabe, in Worddateien. Vier Jahre lang übersetzte Gregor Ulsamer die im Niederländischen geschriebenen Logbücher und Schiffspapiere sowie die englischsprachigen Protokolle gefangener Seeleute und Gerichtsbeschlüsse.
Die Übersetzung ins Deutsche erforderte, neben der Übertragung in die andere Sprache, wegen der besonderen historischen Inhalte (heute nicht mehr bekannte Begriffe aus der Segelschiffszeit, der Waljagd und des Robbenfangs des 18. Jh., geographischer Eigenheiten des Nordmeers usw.) eine fachliche Zuordnung, ein Umwandeln heute nicht mehr gebräuchlicher Einheiten oder Bezugsgrößen (nichtmetrische Maße, Längengradsystem, Währung etc.) sowie eine Bewertung und Einordnung (politische Rahmenbedingungen, familiäre Verhältnisse der Walfänger u. a.).
Die gewonnenen Erkenntnisse stehen dem Archiv des Heimatvereins der Insel Borkum e. V. vollständig zur Verfügung und flossen in ein Buch ein, das Gregor Ulsamer schrieb und herausgab. Es liefert eine beispiellose Ergänzung unseres Wissens über die Geschichte des „Borkumer Walfangs“.
Die Borkum-Stiftung beteiligte sich mit einem namhaften Betrag an den Kosten der Digitalisierung. Sie dankt dem Verfasser für seinen großen Einsatz bei der Übersetzung und Auswertung dieser Dokumente und förderte den Druck des Buches.
Das Buch „Borkumer auf Walfang – Nach den Logbüchern des Commandeurs Roelof Olferts Meeuw“ ist beim Verfasser (dl1bfe@web.de), im Museum des Borkumer Heimatvereins sowie im Buchhandel erhältlich.
325 Seiten, ISBN 978-3-00-057205-0, Preis 29,80 €
Leserkritik: „… bewundernswert, wie anhand von neuentdeckten und reichen Quellen, und dazu mit vielen schönen Bildern, diese deutsch-niederländische Walfanggeschichte, die lokal und international zugleich ist, zum Leben gebracht wird.“ Drs. Johannes Beelen, Institut für Niederlandistik, Carl von Ossietzky Universität, Oldenburg“
Schülerbücherei „Leseinsel“
Die Borkumstiftung fördert die Jugendarbeit bei der Einrichtung einer Bücherei der Grundschule mit Mobiliar, Arbeitsmaterialien, Büchern, Hörbüchern, Zeitschriften und anderen Medien.
„Aktion Herzenswünsche“
UNSER Herzenswunsch ist: Machen Sie mit, spenden Sie Zeit! Lesen Sie hier mehr:
herzenswuensche_advent_2016